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Wie archäologische Funde beweisen, läßt sich der Weinbau in Bulgarien bis in das frühe Altertum zurückverfolgen. Das Land nördlich und südlich des Balkangebirges besiedelten thrakische Stämme, die wildwachsende Reben kultivierten und einen stark verbreiteten Dionysos-Kult betrieben. In der Zeit des Römischen Reiches gelangten Weinlieferungen aus Thrakien bis nach Griechenland, Sizilien, Kleinasien und Ägypten. Die jahrhundertelang gesammelten Erfahrungen und Traditionen im Weinbau und in der Weinbereitung wurden von den ins Land gekommenen Slawen und Bulgaren übernommen. Im Mittelalter waren die Weine der Klöster, die große Ländereien mit Rebkulturen besaßen, wegen ihrer vorzüglichen Qualität berühmt.

Im letzten Jahrhundert erfuhren Weinbau und Weinherstellung eine intensive Entwicklung. Das Traubensortiment der einheimischen Sorten wurde um zahlreiche Arten aus dem Ausland bereichert. Insgesamt gesehen verteilt sich die Rebfläche nahezu gleichmäßig auf blaue und weiße Traubensorten. In modern ausgerüsteten Weinkellereien werden mit hoher Qualität trockene und halbtrockene Weiß- und Rotweine produziert. In fast 100 Länder der Welt werden drei Viertel der produzierten Weinmenge exportiert, in zunehmendem Maße gelangen bulgarische Weine höherer Güte nach Westeuropa.

Bulgarien liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel und wird von mehreren Gebirgen durchzogen. Die Rebflächen befinden sich an den zahlreichen Gebirgsausläufen, in den Seitentälern und Flußniederungen sowie im Flachland. Das gemäßigte Kontinentalklima bringt warme Sommer und relativ kalte Winter. Die Niederschläge (470 - 950 mm jährlich) fallen meist im Sommer, der Herbst ist warm und trocken. Diese Klimabedingungen sind daher für eine normale Entwicklung der Weinreben und für das Reifen der Trauben auch bei Sorten mit verschiedenen Vegetationsperioden recht günstig. Die große Vielfalt der Böden in den einzelnen Rebgebieten begünstigt weiterhin den Anbau einer großen Anzahl von Rebsorten zur Herstellung der verschiedensten Weine.

Bulgarien wird in weinbaulicher Hinsicht (Klima, Boden, Rebsorten) in 5 Weinbaugebiete und diese wiederum in etliche Untergebiete eingeteilt:
I. Nordgebiet (Donau-Zone) 1. Zentrales Untergebiet (u.a. Ljaskovetz)
2. Donau-Untergebiet
3. Nordwestliches Untergebiet
II. Ostgebiet (Schwarzmeer-Zone) 4. Nördliches Schwarzmeergebiet
5. Zentrales Untergebiet
6. Südliches Schwarzmeergebiet
III. Südgebiet (Thrakische Ebene) 7. Östliches Untergebiet
8. Zentrales Untergebiet (u.a. Assenowgrad)
9. Westliches Untergebiet
IV. Südwestgebiet 10. Südwestgebiet (u.a. Damjanitza)
V. Talgebiet 11. Östliches Untergebiet
12. Westliches Untergebiet (u.a. Rosenthal)
Aus den fett gedruckten Gebieten werden unsere Weine importiert.
(Welt Wein Almanach, Herausgeber Weinakademie Österreich)

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